Gesellschaftspolitische Texte zu Bildern zum Thema mit Oliver Barth und Anja Beecken. Eine Austellung vom 23.5. bis August 2025.
Vernissage
Datum: 23. Mai 2025, 18:00 UhrOrt: Friedenskirche, Schulstraße 4A, 15230 Frankfurt (Oder)
Ausstellung: 23. Mai bis 02. August 2025
Moderation: Das Ökumenische Europa-Centrum Frankfurt (Oder)
Anwesenheit: Künstler*innen Anja Beecken und Oliver Barth
Musik: DJ Schmolli
Erleben Sie eine spannende Ausstellung, in der Oliver Barth und Anja Beecken aus verschiedenen Blickwinkeln künstlerische Positionen zu zentralen Fragen der ostdeutschen Identität präsentieren. Die Ausstellung wird in einem Wanderausstellungsformat gezeigt und umfasst Diskussionsformate sowie Gemeinschaftsveranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e. V. stattfinden.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Wir laden Sie herzlich ein, Teil dieses inspirierenden Austauschs zu sein!
Fokus
Diese Ausstellung bietet einen Raum, um die Herausforderungen und Vorurteile gegenüber Ostdeutschland zu beleuchten. Die teilnehmenden Künstler*innen stellen zentrale Fragen und zeigen Lösungsansätze auf, um ein gemeinsames Verständnis zu fördern. Ziel ist es, den Dialog anzuregen und die Komplexität der ostdeutschen Identität sowie den sozialen Wandel in einem vereinigten Deutschland zu reflektieren.Die beiden Künstler:
Oliver Barth
Als Maler und Journalist reflektiert Oliver Barth in seinen aktuellen Arbeiten persönliche
Einsichten aus der Nachwendezeit. Er untersucht den sozialen Wandel in Ostdeutschland
und beleuchtet unterschiedliche Lebensleistungen sowie die Suche nach Identität. Barth
thematisiert als Initiator dieser Ausstellung auch die Entfremdungsgefühle und die aktuelle
politische Lage, insbesondere den Auftrieb der AfD. Er betont, dass es an der Zeit ist,
zuzuhören und den Wert unabhängiger Medien in einer Demokratie zu erkennen. In seiner
Ausstellungsreihe lädt Barth ein, die vielschichtigen Perspektiven Ostdeutschlands zu
erkunden und einen wertvollen Austausch zu initiieren. In seiner aktuellen Ausstellung lädt
Barth dazu ein, die Perspektiven und Geschichten Ostdeutschlands zu erkunden, um ein
gemeinsames Verständnis zu fördern. „Vielleicht ist es der Mix aus den Erfahrungen zweier
Systeme, der meine Generation einzigartig macht: Wir sind in der DDR aufgewachsen und
lebten später in einem Land, dessen Werte wir schnell begriffen haben. Genau deshalb
können wir empathisch erklären, welche Leistungen die Ostdeutschen erbracht haben. Mein
Versuch liegt in meinen Bildern. Sie sind nicht nur Kunstwerke, sondern Geschichten, die
dazu einladen, zuzuhören und sich auf eine Reise in die Facetten der ostdeutschen Identität
zu begeben.“
Oliver Barth ruft dazu auf, die Stimmen und Erfahrungen der Ostdeutschen ernst zu nehmen
und den Dialog zu fördern – mit Respekt, Klugheit und Zuversicht.
Anja Beecken
Die Malerin und Architektin, geboren in Hamburg und mittlerweile in Berlin lebend, hat seit der Wende bemerkenswerte Erfahrungen in den neuen Bundesländern gesammelt, die sich tief in ihrem künstlerischen Schaffen niederschlagen. Ihre Arbeiten laden dazu ein, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen und die vielfältigen Facetten der Realität zu reflektieren. Sie sagt: „Meine Werke reflektieren die individuellen und kollektiven Geschichten, die sich aus der Teilung und der Wiedervereinigung ergeben. Das Schilf verdeutlicht, dass diese Übergänge nicht immer klar sind und dass die Narben der Geschichte oft sichtbar bleiben. Die Fragilität der Identität, die Menschen sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland erleben, ist ein zentrales Thema meiner Kunst.“ Ein weiteres zentrales Thema in Beeckens Werk ist die Abgrenzung. Ihre Kunst spiegelt die Isolation und die allgegenwärtige Beobachtung wider, die während der Pandemie erlebt wurden. Die Malerin regt dazu an, über den Umgang mit dem Gefühl der Entfremdung nachzudenken und die persönlichen sowie gesellschaftlichen Herausforderungen, die damit einhergehen, durch einen Perspektivwechsel zu erkunden. In ihrem beeindruckenden Werk „Phönix“ thematisiert sie die Hoffnungen auf Wiederauferstehung nach dem Ukraine-Krieg und die Ängste, die durch neue Konflikte geweckt werden. Beecken gibt den Betrachtern Raum, um über die Konflikte unserer Zeit nachzudenken und die oft übersehenen menschlichen Aspekte hinter politischen Ereignissen zu erkennen. Ein weiteres zentrales Motiv in ihrer Arbeit ist das Konzept der Grenzenlosigkeit. Die Metapher des Schilfs reflektiert Übergänge zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem und ermutigt uns, unsere Bereitschaft zu hinterfragen, tiefer in komplexe Themen einzutauchen. Durchgängig lädt Anja Beecken dazu ein, sich mit den vielschichtigen Themen von Identität, Veränderung und der Suche nach Verständnis auseinanderzusetzen. Anja Beecken gelingt es, mit ihrer einzigartigen künstlerischen Stimme einen Dialog anzustoßen, der über persönliche Erfahrungen hinausgeht und die Besucher einlädt, aktiv an der Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen teilzunehmen.
Liebe Besucherinnen und Besucher: Erleben Sie eine vielfältige Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen und lassen Sie sich von der Kreativität der Künstler*innen inspirieren! Anja Beecken und Oliver Barth freuen sich auf Sie.
Ansprechpartner:
Oliver Barth
E-Mail: Oliver.Barth@Berlin.de
URL: wo-liegt-ostdeutschland.de
Anja Beecken
E-Mail: info@ab-architekten.de
URL: beecken-art.de
Podcast
Zum Podcast mit Oliver Barth: Link